Sonntag, 29. September 2013

...und ein weiteres kostenloses Album: "The Alion Archives"!

Jetzt kommt gleich wieder die "Verschenk doch nicht alles"-Fraktion daher und erklärt mir, ich wäre zu grosszügig ;). Dabei eignen sich die auf dem Album vertretenen Klassiker meines Erachtens nicht für eine kommerzielle Veröffentlichung. Und ehe das Zeug auf der Festplatte vor sich hinschimmelt, während sich nicht wenige Leute fragen, wo man das alte Zeugs runterladen kann, verschenke ich es lieber. Interessant für die Vertreter des "mach Geld aus allem"-Stils ist sicher auch zu wissen, daß es Hörer gab, die mir anlässlich der Veröffentlichungen der beiden anderen kostenlosen Alben rieten, das lieber nicht zu machen, da die Qualität der alten Kracher schlechte Werbung wäre. Ihr seht: So hat jeder seine eigene Meinung darüber, was verkäuflich ist und was nicht.

So, nach dem ich bereits "Excursions in Time & Space" für vogelfrei erklärt und aus den kommerziell (meines Erachtens) nicht verwertbaren Tracks der (nicht mehr erhältlichen) Alben "This is not really Reggae" und "Early Experiments in Dub" das kostenlose Album "Free" zusammenlötete, steht nun mit "The Alion Archives" eine weitere Sammlung von 13 alten Krachern für Euch zum kostenlosen Genuss bereit. Und dieses Mal sind fast schon legendär zu nennende Stücke dabei. Dieser Blog wird richtig lang, da ich Euch zu jedem vorgestellten Song ein wenig etwas erzählen möchte. Nach dem grossen Bruch mit meiner "alles kostenlos, Ihr spendet mir was"-Strategie im Jahre 2009 und dem Niedergang von ReggaeDubwise.com verschwanden einige Dinge restlos aus dem Netz, die nicht wenige Menschen gerne haben wollten. Tja, schlau, wer sich bezeiten das ganze runtergeladen hat. Und so kamen über die Jahre immer wieder Fragen bezüglich bestimmter Songs. Und jedes Mal fragte ich mich, wie ich das bloss anstelle. Bei einigen wenigen Songs war die Entscheidung einfach: Mir fehlten die Originalquellen und die bestehende MP3 Datei war mit unter 192 kbps codiert, was eine Veröffentlichung auf den gängigen Verkaufsportalen ausschloss. Bei anderen funktionierten bestimmte Plugins für meine Audiosoftware nicht mehr, wodurch eine Überarbeitung kompliziert geworden wäre. Der Rest der Songs hätte meines Erachtens eine umfangreiche Überarbeitung nötig, die ich aber aufgrund von Aufwand und Nutzen nicht für angemessen hielt. Und das ist gut für euch, denn so bekommt Ihr kurz vor der Veröffentlichung des neuen kommerziellen Albums "Continuity" noch ein kleines Geschenk. Im folgenden möchte ich über jeden Song mehr oder weniger etwas erzählen:

01. Fiesta (Erstveröffentlichung 18.03.2006)
Dies ist meine erste und bisher einzige Version des bekannten "Lalabella"- oder auch "Ghetto People"-Riddim. Dieser Riddim ist mein Lieblingsriddim, gleich nach dem "Ali Baba"-Riddim. Die auf dem Album zu hörende Version war eigentlich für einen der berüchigten "Dubwars" auf Versionist.com vorgesehen. Dieser fand allerdings aufgrund des Niedergangs dieser Community nicht mehr statt. Schade eigentlich. Ich hätte sicher wieder gewonnen ;).

02. Midnight Summerdream Dub (Erstveröffentlichung 20.01.2006)
Dies ist eine Reggae Coverversion meines Lieblingsliedes der Rockband "The Stranglers". Das ganze entstand in nur einer Nacht. Die Idee war eigentlich IRGENDEINEN Song IRGENDEINER Rockband in eine Dub Reggae Version zu verwandeln. Und da mir die Melodie von "Midnight Summerdream" seit einer Silvesterparty eh immernoch im Kopf rumspukte, war es klar, auf welchen Song die Wahl fallen würde.

03. Language of my Reality feat. Colin Mutchler (Erstveröffentlichung 18.03.2006)
Eigentlich suchte ich nur nach Drumsamples... Ja, zu dieser Zeit was meine Sammlung kostenfreier Samples noch nicht besonders gross und so war ich eines Tages einmal mehr auf der Jagd. Ein Onlinebekannter empfahl mir CCMixter. Warum eigentlich? Denn nach einigem Stöbern fiel mir auf, daß ich hier an der völlig falschen Adresse war. Hier war ganz anderes Material verfügbar als die gesuchten One-Shot-Drumsamples, nämlich zu remixende Musikstücke und Acapellas. Ich war in einer Community fürs Remixen gelandet. Aber wo ich schonmal da war, schaute ich, was man dort finden konnte. Von Anfang an fand ich die Acapellas sehr interessant. Die Möglichkeiten bezüglich eigener Stimmaufnahmen waren bei mir noch ungeeigneter als heutzutage und es wäre doch eine gute Idee mal sowas wie Gesang, oder zumindest Sprechgesang als Element eines Songs zu verwenden. Und so stolperte ich über die, sowohl von der Aufnahmequalität, als auch der Textthematik sehr ansprechenden Acapellas von Colin Mutchler. Nach einer ersten Kontaktaufnahme stellte ich auch noch fest, daß der Colin ein wirklich netter Mensch ist. Gerade stand einmal mehr ein "Versionist.com Dubwar" an, und der zu dubbende Riddim war der Skylarking Riddim. also wurde eine passende Version dieses Riddims gebastelt und Colin's Acapella passte stimmungsmässig wie thematisch ausgezeichnet. Ich weiss heute nicht mehr, ob der erwähnte "Dubwar" jemals stattfand, und wenn, welche Platzierung der Song erreichte... ist auch eigentlich egal ;).

04. Ali Baba's Psychedelic Breakfast (Erstveröffentlichung: 31.12.2005)
Vor langer, langer Zeit auf einer längst vergangenen Website (Versionist.com) mit einer einzigartigen Community, bestehend aus mehr oder weniger verrückten Reggaemusikern, Dubbern und Reggaeliebhabern gab es einen schönen Brauch: Da die dort versammelten Musiker einen gewissen drang hatten sich verbal gegenseitig an den Hals zu gehen entwickelte sich wie von selbst das Ritual der sogenannten "Dubwars". Es wurde ein wohlbekannter Riddim gewählt und bis zu einem Datum konnten Künstler Versionen des Riddims produzieren und auf Versionist.com vorstellen. Dann wurde in demokratischer Abstimmung der Sieger bestimmt. Auf meinen Vorschlag hin wurde Ende 2005 mein Lieblingsriddim, der Ali Baba Riddim, für den Dubwar ausgewählt und es wäre eine Schande für mich gewesen, wenn ausgerechnet meine Version nicht gewonnen hätte. Und sie hat gewonnen, trotz der Tatsache, daß ich aufgrund einer heftigen Grippe die Version erst kurz vor Abgabedatum zu Silvester 2005 produzieren konnte.

05. Alion Smoke Signal (Erstveröffentlichung: 14.07.2006)
Hierzu gibt es eigentlich keine besondere Geschichte. Ich fand das Original "Baffling Smoke Signal" von Lee Scratch Perry schon immer lustig und die Idee eine instrumentale Coverversion zu basteln war schon lange vorhanden. Die Idee ein Akkordeon als Hauptinstrument einzusetzen hatte mit meiner damals sehr ausgeprägten Neigung zu tun, Reggaepuristen zu provozieren. Und so ward es getan ;).

06. Heart Attack (Erstveröffentlichung: 09.07.2006)
Wie schon zum 5. Titel gibt es hier nur zu sagen, daß mir das Original, John Holt's "My heart is gone" schon immer gefiel und ich deshalb eine Instrumentalversion veröffentlichen wollte. Gesagt, getan...

07. Dinnertime for the Cats (Erstveröffentlichung: 31.05.2007)
Mitte 2007 war der offene verbale Krieg zwischen mir und jenen, die "ihren Reggae" frei von jedem fremdartige Einfluss halten wollten auf dem absoluten Höhepunkt angekommen. Dies hing auch damit zusammen, daß der Zerfall der Versionist.com Community, der Prozess der Enstehung der Alternativplattform ReggaeDubwise.com und meine Wahl der Seite mir in diesem Prozess einige wohlverdiente Feindschaften einbrachten. Gestählt durch die vorherigen Dubwars, also erfahren im Versionieren klassischer Riddims, strebte ich mit "Dinnertime for the Cats" ganz klar eine Provokation an. Es zu wagen, den klassischen Sleng Teng Riddim in meiner eigenen (von den Puristen als Blasphemie empfundenen) Art und Weise zu versionieren war eigentlich schon Grund für Ärger genug. Allerdings war es noch eine viel grössere Provokation das ganze mittels der Melodie eines bekannten Kinderliedes zu tun. Das Echo war entsprechend: FYAH! ;)

08. Babylon DC feat. Ital Roots Players (Erstveröffentlichung: 16.05.2006)
Mit den Ital Roots Players verband mich während der Zeiten von Versionist.com und ReggaeDubwise.com eine Art von "Hassliebe". Zumindest liebten sowohl die beiden Ital Roots Players, als auch ich es, uns exzessive Flamewars in den Foren zu liefern. Wie überaschend kam es für das geneigte Publikum dieser stets von Aussenstehenden als totaler Krieg begriffenen Auseinandersetzungen, daß ich das Angebot der Ital Roots Players annahm, ihr Acapella "Babylon DC" in einem Song zu verwenden. Es wurden damals unzählige Versionen dieses Acapellas veröffentlicht. Jedoch dürfte meine die meisten überascht haben.

09. Everyday Choices feat. Colin Mutchler (Erstveröffentlichung: 14.05.2006)
Nach dem für mich recht überaschenden Erfolg von "Language of my Reality" war es für mich selbstverständlich eine weitere Produktion mit einem Acapella von Colin zu produzieren. Dieses Mal entschied ich mich statt einer Version eines klasssischen Riddims für eine ureigene Kreation.

10. A Banquet At Elvenwood Castle (Erstveröffentlichung: 18.08.2005)
Einige Versionists liebten meine ersten Veröffentlichungen in denen ich eine "Dungeons & Dragons"-Thematik mit reggaeartiger Musik verband sehr, so z.B. "The Knights of Dubwood Castle" vom Album "Xperimental Reggae WorX". Die Idee hinter dieser, sehr frühen, Produktion war, das ganze noch geeigneter für einen Filmsoundtrack zu realisieren. Ob dies gelungen ist, möge jeder selbst beurteilen ;).

11. On the Rocks feat. Scott Durfinger (Erstveröffentlichung: 11.03.2005)
Auf dem Höhepunkt meiner Experimentierphase begegnete mir im Forum von Soundclick (nicht zu verwechseln mit Soundcloud... das gab es damals noch nicht) ein junger Rockgitarrist, der recht hochqualitative Aufnahmen seiner Kunst vorstellte. als ich ihn fragte, ob ich aus Spass zum Remixen mal eine seiner Soloaufnahmen haben konnte, willigte er ein und ich konnte versuchen Rockgitarre mit Reggae zu "verheiraten". Ob ds gelungen ist? Nun... beurteilt es selbst.

12. Astral Travel (Erstveröffentlichung: 11.07.2010)
Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Ich war auf der Suche nach gemeinfreiem Videomaterial auf Archive.org und stolpere über eine gesprochene Meditationsanleitung in der Public Domain. Nun hatte ich gerade dieses Instrumentalstück fertig... und irgendwas fehlte. Ein bischen Arbeit und alles passte perfekt.

13. Everyday Choices feat. Colin Mutchler - Alternate Version (Bisher unveröffentlicht)
Dies ist eine Alternativversion von "Everyday Choices". Über die Entstehung kann ich nichts genaues sagen. Das Ding lag irgendwie immer irgendwo auf der Festplatte herum und wurde stets ignoriert, bis eine Freundin mal darauf stiess und meinte, diese Version wäre besser als die andere. Hmm, ich glaube nicht einmal, daß dies eine endgültige Version ist. Aber, hey, es ist kostenlos ;).

Ok, ich hoffe, ich habe keine Information vergessen. und jetzt endlich: Ihr könnt das Album UNTER DIESEM LINK von meiner Website herunterladen. Einfach dort auf "FREE DOWNLOAD" klicken. Das Album liegt im RAR-Format vor. Eigentlich sollte jeder wissen, wie man sowas entpackt, zum Beispiel mit der kostenlosen Software 7-Zip. VIEL SPASS!

Donnerstag, 26. September 2013

Der Sound der Inseln: "Ganja in the Jar"!

...und ihr dachtet, ich würde Scherzen, als ich bei Facebook ankündigte, ich würde den guten alten Sleng Teng Riddim mit DEM Gassenhauer des Irish Folk, "Whiskey in the Jar" verheiraten. Nunja, diejenigen unter Euch, welche nicht erst seit gestern alionsonny hören, müssten sich eigentlich an frühere Irish Folk / Reggae Experimente erinnern. Den neueren Hörern sind diese wohl unbekannt, da sie auf keinem, aktuell erhältlichen Album zu finden sind. Das wird sich sehr bald ändern, da ich plane ein weiteres kostenloses Album mit uralten Songs zu veröffenltichen.

Stil
Aber zurück zu "Ganja in the Jar". Als ich zusätzlich auch noch ankündigte, daß dieses Machwerk als "Sekundärmelodie" das christliche Lied "Lord of the Dance" beinhalten würde, meinten einige, dies wäre nicht möglich. Nunja, ich habe wahrlich schon kompliziertere Stilmischungen bewerkstelligt. Sowohl "Whiskey in the Jar", als auch "Lord of the Dance" sind nicht in irgendwelchen exotischen Taktarten komponiert. Da gibt es in der (irischen) Folkmusik wahrlich schwierigere Kandidaten für Reggaeinterpretationen. Die Schwierigkeit bei Reggaeinterpretationen irischer Folkmusik besteht nämlich oft darin, daß Reggae im 4/4-Takt gespielt wird. Irish Folk jedoch verwendet oft recht "exotische" Taktarten. Die einzige mir bekannte Art von Irish Folk Songs im 4/4-Takt sind Reels. Jigs, zum Beispiel, werden im 6/8-Takt, Slides im  12/8 gespielt. Daneben gibt es noch jede Menge anderer Taktarten wie 3/4 und extremst lustige, wie den Slip Jig 9/8-Takt. Im Endeffekt ist es natürlich alles nur Mathematik. Mit etwas Arbeit lässt sich jede Taktart auf einen 4/4-Takt "umrechnen". Allerdings ist mit reiner Mathematik nicht viel zu bewerkstelligen. Sowohl Irish Folk, als auch Reggae sind sehr emotionale Musikrichtungen. Eine einfache mathematische Transformation würde einer Interpretation der "Moldau" von Smetana durch Kraftwerk ähneln... wobei... das wäre sicher interessant ;). Ein weiterer, nicht zu unterschätzender, Faktor bei der Umsetzung von Irish Folk Melodien in Reggaeversionen ist der betonte Offbeat im Reggae. Eine Melodie, welche sich mit einem 4/4 Rocktitel perfekt harmoniert, kann sich auf dem offbeatbetonten Reggaerythmus extrem unterschiedlich anhören. Ich würde abschliessend sagen, daß eine gesunde Mischung aus Mathematik und Gefühl stets zum Ziel führt.  

Geschichte
Wie erwähnt, habe ich bereits früher Irish Folk mit Reggae "verheiratet". Auch den wohlbekannten Sleng Teng Riddim habe ich schon einmal verwurstet. 2007 veröffentlichte ich "Dinnertime for the Cats", eine Sleng Teng Riddim Version mit der Melodie des bekannten Kinderliedes "Three Blind Mice". Irgendwie harmonieren sehr viele bekannte Melodien mit dem Sleng Teng Riddim... nunja, zur Not verwurstet man ihn halt ordentlich. An jenem kalten, grauen Septembermorgen hatte ich eigentlich nicht geplant Musik zu produzieren. Der Plan war eigentlich an den, lange fälligen Videos zu arbeiten. Und so kündigte ich es dann auch auf Facebook an: Liebe Leute! Erstmal keine Musik. Jetzt gibt es Videos. Ich weiss nicht mehr genau, wie ich auf die Idee kam eine neue Version des Sleng Teng zu basteln, aber irgendwie steckte ich dann auf einmal doch mitten in der Produktion eines neuen Stückes. Nach einiger Zeit hatte ich einen Standard Sleng Teng, jedoch mit mehr "Härte" und einigen (noch) leichten Veränderungen, gebastelt. Wie so oft setzte ich mich ans Keyboard und improvisierte einfach drauf los. Wie genau die Melodie von "Whiskey in zhe Jar" in meinen Kopf kam, weiss ich auch nicht. Ich habe das Lied seit Ewigkeiten nicht mehr gehört, aber es passte recht gut. Wie ich schon anmerkte, gab es einige, die, nachdem ich auf Facebook verkündete, ich würde nun eine Sleng Teng Version von "Whiskey in the Jar" machen meinten, jetzt würde ich wohl endgültig verrückt geworden sein. Die wussten ja noch nicht, was noch kommen sollte ;). Nachdem "Whiskey in the Jar" passte, improvisierte ich nämlich weiter und stellte fest, daß die alte Melodie "Lord of the Dance" ebenfalls, vielleicht sogar noch besser, harmonierte. Das mussten meine Facebookfreunde natürlich auch wissen und die Reaktion, zumindest eines Freundes war, daß das NIEMALS passen würde. "Also, Sonny, du hast ja schon einigen Blödsinn verzapft. Aber eine Reggaeversion von 'Whiskey in the Jar'... und dazu dann auch noch als Zweitmelodie eine christliche Hymne? Das geht nicht". Geht nicht? Geht doch! ...wie man hören kann ;). Muss ich den Songtitel erklären?

Fragwürdig
Bei diesem Stück bin ich mir so sicher wie bei keinem anderen für das Album "Continuity" vorgesehenen Stücke, daß sich die am endgültige Albumversion von der nun zu hörenden Vorveröffentlichung unterscheidet. Inzwischen habe ich die eine oder andere Sache herausgehört, an der ich gern noch etwas ändern würde. Die Harmonica klingt am Anfang des Stücks erheblich zu lange nach. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Bass- und Snaredrum dermassen "in the face" oder eher etwas milder daher kommen sollen. Auf der einen Seite hat das teil wirklich einen HÖLLENDRUCK, aber irgendwie kommt es mir ein bischen zu kräftig daher. Vielleicht mache ich auch zwei Versionen: Die "In the face version" und die "laid back version". Das entscheidet sich noch ;).

Fast da
Das ist nun Stück 12 von 13 für's Album "Continuity". Fast fertig! Und das eigentlich schon lange für die Veröffentlichung vorgesehene Stück Nummer 13, "Brainforest - Chapter III" ist auch schon fast vollendet. Das heisst, daß ich mich bald daran machen kann, alle 13 Titel in die engültige Albumversion zu transformieren. In diesem Schritt sorge ich dann auch dafür, daß das Album in sich stimmig klingt. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber ich denke mal, daß es in ein bis zwei Wochen zu schaffen ist.

Ok, das war wieder viel Text. Wenn ich aber weniger schreibe, beschweren sich manche, ich hätte etwas mehr erzählen können. So, und jetzt: MUSIK!

Montag, 9. September 2013

Es ist geschafft! "AlionLive - Radtour Hamburg-Mölln Ratzeburg" ist komplett!

Ja, der fünfte und letzte Teil der Videoreihe steht nun zum Anschauen bereit. Was erwartet Euch? Wir fangen natürlich da an, wo wir letztes Mal aufgehört haben: Kurz vor Ratzeburg am westlichen Seeufer. Dann fahren wir ins Zentrum von Ratzeburg, wo es zu meiner Enttäuschung weniger an historischen Gebauden zu sehen gab, als ich erwartete. Vielleicht war es auch einfach der brüllenden Mittagshitze geschuldet, daß ich einiges übersah. Eben diese Hitze trieb mich dann auch dazu mir den Dom etwas genauer anzusehen. Ihr wisst: In diesen alten Steinklötzen ist es immer schön grabeskalt. Hier mal eine kleine Nachricht an meine Atheisten- und Agnostikerfreunde: NEIN, der Grund, daß ich Kirchen filme, ist nicht, daß ich ein Gläubiger Mensch wäre, sondern, daß ich alte interessante Bauwerke mag. Und Kirchen sind nunmal (leider) meist die einzigen gut erhaltenen historischen Bauwerke. Nachdem ich den Dom verliess, und mir die gleissende Sonne direkt auf den Schädel krachte, hatte ich noch weniger Lust als zuvor mit Kamera und gut gefülltem Rucksack schwitzend durch die Strassen zu ziehen und zu filmen. So begab ich mich langsam auf den Heimweg, genoss kurz vor dem Verlassen Ratzeburgs noch ein recht preisintensives, aber leckeres, Eis (Rumtopfbecher). Nach einer Auffrischung der Getränkebestände (kein AlionLive ohne Bier) melde ich mich dann im Video zum ersten Mal nach geschlagenen 14 Minuten zu Wort. Ich glaube, das ist ein Rekord! Noch nie dauerte es in einem AlionLive Video dermassen lange, bis ich live im Bild erschien.  Die Wortmeldung fällt dann auch rechtkurz aus, da sie an einem sehr unschönen Ort, einem Rasen zwischen einem Mc Donalds und einer Tankstelle gelegen, aufgezeichnet wurde. Weiter geht es auf dem Heimweg mit einem ärgerlichen "Wie komme ich über den Kanal"-Spielchen, das mich zu einem recht langen Umweg zwang. So ist es kein Wunder, daß am Ende sogar Brandstiftungsphantasien in meiner runzeligen Rübe Gestalt annahmen. Dennoch schaffte ich es, wie geplant, um 21:00 Uhr meine Heimstatt zu erreichen und das lang ersehnte Bad zu nehmen. Von letzterem gibt es aus Jungendschutz- und ästhetischen Gründen keinerlei Videoaufzeichnung.

Nach exzessiver Schnittarbeit ist das Video insgesamt knackige 30 Minuten lang. Es eignet sich also für die ausgedehnte Kaffeepause ;). Ja, mir wurde tatsächlich berichtet, daß sich so mancher meine Videos in der Arbeitspause anschaut. Wir leben in lustigen Zeiten ;). Ich habe dieses Mal mit einer neuen Videokodierung rumgespielt um
  1. die Uploadzeit zu reduzieren (Verarbeitung durch Youtube ebenfalls)
  2. die Bildqualität, insbesondere bei sehr bewegten Einstellungen zu optimieren
  3. Konflikte mit dem Youtube Encoder zu minimieren (man kennt seine Feinde ;) )
Sollte Euch also eine Veränderung an der Videoqualität negativ oder positiv auffallen, teilt mir dies bitte mit. Mehr als zwei Augen sind immer gut. Ich persönlich finde, die Optimierungen sind gelungen. Zumindest habe ich die Grösse der Videodatei um 50% reduziert.

Als Soundtrack kommen dieses Mal alionsonny und Cimelium zum Einsatz, und zwar ausschliesslich Titel, welche für die demnächst erscheinenden Alben beider Projekte vorgesehen sind. Im Falle von Cimelium ist es das Album "Madeira". Ich beginne das Video mit eher ruhigen Titeln dieses Albums, da ich unbedingt den sehr "kirchlichen" Klang des Titels "Nossa Senhora do Monte" während des Ausflugs in den Dom von Ratzeburg platzieren wollte. Danach habe ich mir Mühe gegeben mit "Cais do Sardinha" eine einigermassen funktionierende Überleitung zum "alionsonny Teil" zu erreichen. Allerdings ist dies nur annähernd gelungen. Eine Überleitung von Cimelium zum brandneuen alionsonny Titel "Pirates of Madeira" ist aufgrund der Charakteristik dieses Titels nur schwer möglich Dennoch wollte ich Euch "Pirates of Madeira" unbedingt in diesem Video präsentieren. Und nach dem ganzen Orgelgedudel dachte ich auch, es wäre durchaus angebracht ein wenig auf die Tube zu drücken.

Hier ist der komplette Soundtrack:
  1. Cimelium - Ribeiro Frio
  2. Cimelium - Nossa Senhora do Monte
  3. Cimelium - Parque do Lido 6:30 am
  4. Cimelium - Cais do Sardinha
  5. alionsonny - Pirates of Madeira
  6. alionsonny - Flight of the Butterfly
  7. alionsonny - The Storm
So, und nach all diesen vielen Worten: Hier ist das Video!

Mittwoch, 4. September 2013

Neuer Song "Pirates of Madeira"!

Oh, das wird jetzt kompliziert zu erklären... oder auch nicht. Nunja, fangen wir an. Ich denke mal, nicht wenige werden beim Begriff "Madeira" im Songtitel denken "ooch nöö, nicht schon wieder die Insel" oder "hört das denn NIE auf?". Nein, um letztere Frage entschieden zu beantworten, das hört NIE wieder auf. Ausserdem ist es ja ziemlich wurst, wie ein Song nun heisst. Hauptsache er gefällt klanglich.

Und hier werden insbesondere unsere geliebten "Genrefaschisten" einmal mehr in Heulen, Zähneklappern oder auch ungezügelte Verachtung meiner Person ausbrechen. Ich kenne das schon wahrlich zur Genüge. Soll ich es tun? Soll ich behaupten der Song "Pirates of Madeira" hätte auch nur minimalste Ähnlichkeit oder gar Berührungspunkte mit REGGAE? Soll ich? Nein, ich will nicht für Tote verantwortlich sein. Und genau aus diesem Grunde solltest Du, lieber Leser, lieber Hörer meinem Beispiel folgen und eine tiefergreifende Diskussion über die genrebetreffende Lokalisierung dieses Machwerks tunlichst unterlassen. Da liegt kein Segen drauf, wie eine sehr weise ältere Dame oft zu sagen pflegte. Und denke nicht, Du würdest dem Strafgericht der Genrefaschisten entgehen, wenn Du einfach ein anderes Genre zum Verorten wählst. Gut, bei den Technofreaks (Goa/Trance) bekommst Du zwar nicht "Fire&Brimstone" versprochen, ob der Genreblasphemie, aber beliebt machst Du Dich auch nicht.

Mit dieser Art Musikstück ist es wie mit so manchem landestypischen Essen verschiedenster Regionen: Frag lieber nicht was drin ist, solange es schmeckt ;). Das Stück an sich hat während seiner äusserst langen Entwicklung vom simplen Loop zur jetzt vorliegenden PreRelease Version eine recht turbulente Wandlungsgeschichte durchgemacht. Solltest Du, wie auch eine meiner Freundinnen, der Meinung sein, dieser Song hätte dem Willma Poppen Projekt eher zu Gesicht gestanden als dem alionsonny Projekt, dann kann ich Dir zur allgemeinen Erheiterung mitteilen, daß der Song zwischendurch für jeweils alle 3 Hauptprojekte mindestens einmal zumindest angedacht war. Fakt ist: Der Song startete durchaus als für das alionsonny Projekt gedachter lustiger Hüpfreggae zum Reggaepuristen ärgern. Dann wandelte er sich demassen stark zum Poptechno, daß ich das Teil schon 100% dem Willma Poppen Projekt zuschrieb, Zwischendurch, allerdings in mental fragwürdiger Verfassung meinerseits, war es auch mal ein Kandidat für Cimeliums "Madeira" Album.

Daß der Song sich dann doch zu dem entwickelte was er heute darstellt, ist dem Umstand zu verdanken, daß ich vor 3-4 Nächten mal wieder einen leckeren Madeirawein genoss und anlässlich dessen nochmal das Video über den Tag auf der Santa Maria de Colombo im Jahre 2011, als auch das aus dem Jahre 2012 anschaute. Währenddessen ging mir ständig diese Akkordeonmelodie durch den Kopf und am nächsten Tag war für mich klar:
1. Ich möchte der Santa Maria de Colombo und ihrer Mannschaft ein Lied widmen.
2. warum nicht dieses?

Gesagt, getan! Und so arbeitete ich die letzten 3 Tage quasi nonstop an dem was Du Dir jetzt antun darfst. Ganz nebenbei ist das Titel 11 von 13 fürs neue alionsonny Album "Continuity". Der nächste Titel ist bereits sehr weit fortgeschritten in Arbeit und es wird die "alten Fans" freuen, um was es sich handelt: Kapitel 3 der beliebten Brainforest Serie! Continuity heisst Kontinuität ;)

Und jetzt viel Spass mit Madeiras Piraten!